Page 36 - Auction Team Breker | Wissenschaft & Technik, Büro-Antik, Spielzeug | 30. Mai 2015
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seit Mitte Mai 1940 im Einsatz! Der frei programmier- bare Elektronenrechner wurde in seiner ersten Ausfüh- rung ab Dezember 1943 benutzt und hatte den Namen "Colossus". Die verfügbaren "Bombes" waren schnell genug für das Lösen von Schlüsseln der 3-Walzen- Enigmas der Wehrmacht. Die nötige Geschwindigkeit zum Lösen der Schlüssel der 4-Walzen-Enigmas der Kriegsmarine brachte erst der "Colossus". – Einkalku- liert auf deutscher Seite war die Eroberung von Enigmas nebst Schlüsselunterlagen durch den Gegner. Da die Schlüsselunterlagen aber nur für kurze Zeiträume gültig waren, meinte man, daß die Enigmas insgesamt sicher seien. Dieser Rechner wurde unmittelbar nach Kriegs- ende von den Engländern selbst vernichtet. Aber tat- sächlich gelang dem polnischen Kryptologen Marian Rejewski bereits 1932 die Dechiffrierung mit einem kompletten Nachbau. – Der "Enigma" war es dank ihres genialen Konstrukteurs Dr. Arthur Scherbius, Berlin, möglich, über 22 Milliarden (!!) Code-Kombina- tionen ohne jede Wiederholung zu produzieren. Bildlich gesprochen hieße das: Wenn man jede Minute einen neuen Code benutzt und Tag und Nacht arbeitete, würde man 42.000 Jahre benötigen, um alle Code- Kombinationen auszuschöpfen. – Das hier exzellent funktionierende 4-Walzengerät ist komplett, mit Origi- nal-Holzkasten, Steckern und Lampen, und ist für nicht- druckenden Einsatz bestimmt. Bei jedem Tastendruck leuchtet ein anderes Zeichen auf, das notiert werden muß. Auch der wiederholte Druck auf dieselbe Taste führt immer wieder ein anderes Leuchtzeichen aus, ganz so, wie es der eingestellte Code zuläßt. – Zur Dechif- frierung mußte der vereinbarte Code eingestellt und die Nachricht durch simuliertes Abschreiben "lesbar" ge- macht werden. – Eine technisch wie gesamthistorisch absolute Rarität von höchstem Stellenwert! – Eins der ganz großen technisch-historischen Sammlungs- stücke!
"Enigma M4" Cypher Machine, c. 1942
4-rotor naval Enigma machine, no. M 4609, by Chiffri- ermaschinengesellschaft Heimsoeth und Rinke, Berlin ("jla"), rotor no. M 4609 III, VI and VII, extra wheel Gamma, reflector wheel UKW-B, numbered plug board, connector to external 4V line, removable lamp panel, lamps replaced. Included is a group of related docu- ments in copy. – Very good original working condition, electrical functions checked. An important example of the legendary World War II ciphering machine devel- oped by Berlin engineer Dr. Arthur Scherbius and first manufactured there commercially by the Chiffrier- maschinen Aktiengesellschaft Berlin in 1923. So com- plex was the Enigma, it was considered capable of pro- ducing over 22 billion code combinations without a single repetition. According to an early prospectus, "if someone worked continuously day and night and tried a different cipher-key every minute, it would take him 42,000 years to exhaust all combination possibilities". In operation, each keystroke illuminated a different character and caused one or more rotors to shift frac- tionally, so that a different combination was created every time. Decryption required codebooks and a list of daily key settings. The more secure 4-rotor Enigma, developed exclusively for the German Navy, was incor- porated into Atlantic submarines in 1942. The seem- ingly impenetrable cyphers posed a serious challenge to
the British armed forces until their capture of the aban- doned U-559 in October 1942 altered the course of the war. – The captured submarine yielded not only an Enigma machine, but also its key-settings. Thanks to this discovery, Allied Forces were now able to decrypt intercepted German naval cypher. In order to disguise this fact from the German military, British Intelligence Services valorized the work of mathematicians Alan M. Turing and Alfred Knox, who continued to work on decryption methods with the first programmable elec- tromagnetic computer ("The Bombe") at Bletchley Park. – The techniques of the British mathematicians were indebted to the work of Polish cryptologist Marian Rejewski and his colleagues, who had cracked the code of the 3-rotor Enigma machine as early as 1932 by rebuilding an Enigma machine! Turing had no progress till the Polish solutions and hand-made Enigma copies were brought to Bletchley park in 1939! The British "Bombe" was in fact an improved version of the Polish "Bomba" already in use since 1940. The available "Bombes" were fast enough for deciphering the codes of the 3-rotor Enigma used by the airforce, but too slow to make headway with the 4-rotor machines which em- ployed each code book for a short time only. The result was the development of Turing's programmable com- puter in its first form (named "Colossus") – in use from December 1943. – An important artifact and milestone of military history!
– (3+/2) – € 30.000/50.000 – (298/1)
29: MITS Altair 8800, 1974
€ 1.800,-
Datenverarbeitung
– Data Processing –
Dies war der erste in größeren Stückzahlen angebotene Personal Computer der Welt, und er gilt weithin als "erster" PC. Der MITS Altair wurde 1974 von Ed Ro- berts gebaut. Bekannt wurde der Rechner, als er im Januar 1975 auf der Titelseite der Zeitschrift "Popular Electronics" vorgestellt wurde. Daraufhin setzte ein Sturm auf den ersten erschwinglichen Personal Compu- ter ein. Ed Roberts erfand mit dem Altair den S-100 Bus – den Vorgänger des ISA, PCI und aller aktuellen Bus- Systeme. Der Rechner konnte für heutige Verhältnisse nicht viel: Er hatte keine Tastatur, keinen Monitor- Ausgang und kein Betriebssystem. Die Eingabe erfolgte via DIP-Schalter, mit denen binär Eingaben gemacht werden konnten. Als Ausgabe gab es nur Leuchtdioden. Ein höheres Betriebssystem für den "Altair" lieferten dann schnell Bill Gates und Paul Allen in Form von "Altair BASIC". Der Grundstein für "Microsoft" war damit gelegt – und der Rest ist Geschichte. Der "MITS Altair" war auch der erste PC der Geschichte, der nachgebaut bzw. kopiert wurde. Die erste und erfolg- reiche Kopie war der "IMSAI 8080". – Das angebotene Gerät ist in sehr gutem Zustand, das Frontpanel ist klar lesbar – alle Switches funktionieren. Der Rechner funk- tioniert, die LEDs blinken. Das Seriennummernschild


































































































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